Aktionstag - Vorsicht Vorurteile
Gegen Alltagsrassismus und für Vielfalt in Ludwigslust-Parchim – Aktionstag am 18. März 2021
Am 18.03.2021 fand deutschlandweit der Aktionstag „Vorsicht Vorurteile!“ statt. Mit Plakaten, Postkarten, Bodenaufklebern und zahlreichen Beiträgen auf den unterschiedlichsten Social-Media-Plattformen, machten Partnerschaften für Demokratie, auf Alltagsrassismus aufmerksam. Sie riefen dazu auf, eigene Vorurteile im täglichen Leben zu hinterfragen. Wir, das Büro für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt als Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Ludwigslust Parchim, folgten dem Aufruf und beteiligten uns an dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufenen Aktionstag mit Plakaten und Bodenaufklebern an verschiedenen Orten im Landkreis. Dank der Unterstützung der Städte Ludwigslust und Parchim mit Beiträgen von Reinhard Mach (Bürgermeister Stadt Ludwigslust) und Dirk Flörke (Bürgermeister Stadt Parchim), konnte eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern erreicht werden. Der Pressestelle des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist es zudem gelungen, zahlreiche NutzerInnen von Social-Media-Plattformen zu informieren. Ein Videobeitrag des Landrates Stefan Sternberg zum Thema Alltagsrassismus und Vorurteile, die uns täglich begegnen, rundete die Aktion im digitalen Raum ab.
Wir blicken auf einen erfolgreichen Aktionstag mit positiven Resonanzen aus allen Richtungen zurück und sind auch bei den nächsten Aktionen gegen Vorurteile und Alltagsrassismus wieder dabei.
Auf der Internetseite www.vorsicht-vorurteile.de gibt es weitere Informationen zum Aktionstag und zum Thema Alltagsrassismus.
Verstärkung im Fachdienst Gleichstellung, Generationen und Vielfalt
Die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Ludwigslust-Parchim, ist eine von 300 Partnerschaften im gesamten Bundesgebiet, für das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufene Bundesprogramm „Demokratie leben!“. In Zusammenarbeit mit dem vom Landrat ernannten Begleitausschuss, bestehend aus 16 Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Netzwerke und zivilgesellschaftlicher Akteure, übernimmt die Koordinierungs- und Fachstelle des Landkreises Ludwigslust-Parchim die inhaltlich-fachliche Beratung von Projektträgern sowie die Koordination der Projekte und die Begleitung von Einzelmaßnahmen. Seit dem 01.08.2020 hat die Koordinierungs- und Fachstelle ein neues Gesicht. Sebastian Turtschan wird das Team des Fachdienstes für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt unterstützen.
Trotz der besonderen Situation rund um die Corona- Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen, stellten die Projektträger 2020 insgesamt 39 Anträge für Projekte unter dem Motto: Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen. Das Büro des Fachdienstes für Gleichstellung, Generationen und Vielfalt, freut sich auf die Kreativität der Projektträger aus dem Landkreis und eine gemeinsame Strategieentwicklung für Demokratie und gegen Radikalisierung.
Für 2021 stehen bereits finanzielle Mittel für Konzepte und Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention bereit.
Projektausschreibung 2021
Bundesprogramm "Demokratie leben!"
Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Ludwigslust-Parchim 2020 bis 2024
- gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend -
Die Partnerschaften für Demokratie unterstützen die zielgerichtete Zusammenarbeit aller vor Ort relevanten Akteurinnen und Akteure für Aktivitäten gegen Extremismus, Gewalt und die unterschiedlichen Ausprägungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie für die Entwicklung eines demokratischen Gemeinwesens unter aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und tragen zur nachhaltigen Entwicklung lokaler und regionaler Bündnisse in diesen Themenfeldern bei.
Zielgruppe des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sind in erster Linie Kinder und Jugendliche, deren Eltern, Familienangehörige und Bezugspersonen, junge Erwachsene aber auch ehren-, neben- und hauptamtlich in der Kinder- und Jugendhilfe und an anderen Sozialisationsorten Tätige, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure.
Ziele unserer Partnerschaft für Demokratie
- Rechtsextremismusprävention und Demokratieförderung werden auf kommunaler Ebene als relevante Handlungsfelder implementiert.
- Aufbau und Ausbau von Maßnahmen zur Prävention gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (Vielfaltgestaltung) werden auf kommunaler Ebene gefördert.
- Die Begleitausschüsse arbeiten auf eine lokale Verstetigung der Partnerschaften für Demokratie hin.
- Formate zur gemeinsamen Strategieentwicklung für Demokratie und gegen Radikalisierung auf kommunaler Ebene werden eingesetzt und gefördert.
- Der Ausbau des kommunalen/regionalen Netzwerks aus kommunalen Organisationen, Politik und Zivilgesellschaft wird vorangetrieben.
- Jugendliche beteiligen sich aktiv an den Partnerschaften für Demokratie.
- Partnerschaften für Demokratie reagieren auf aktuelle und lokale sozialpolitische Herausforderungen.
Schwerpunkte der Projektförderung
- Einsatz gegen Gewalt, Menschenfeindlichkeit und Extremismus in jeglicher Form.
- Phänomenbereiche:
Antisemitismus
Rassismus und rassistische Diskriminierung
Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit
- Übergeordnete thematische Arbeitsschwerpunkte:
- Frühprävention (Kita und Primarbereich)
- Schulnaher Sozialraum (Sekundarbereich)
- Jugendeinrichtungen
- Ländlicher Raum
- Sport
- Geflüchtete (Integrationsprojekte)
- Gender-Bezug
- Medienpädagogischer Bezug
- Antidiskriminierungsarbeit
- Pädagogische Deeskalationsarbeit
Antragsverfahren
Im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" können gemeinnützige Vereine und Organisationen Anträge zur Förderung von Projekten im Gebiet des Landkreises stellen, die den Förderschwerpunkten entsprechen.
Gefördert wird in den Bereichen:
- Jugendarbeit
- Kultur
- Soziale Integration
- Bürgeraktivierung
- Demokratie –und Toleranzerziehung
- Demokratiestärkung im ländlichen Raum
Eine Kofinanzierung durch Dritt- oder Eigenmittel ist keine Voraussetzung, aber gewünscht.
Projektantrag "Demokratie leben!" 2021
Antragsformular (Wir bitten Sie, dieses elektronisch auszufüllen!)
Projektantrag "Demokratie leben!" Stand 01.01.2021
Merkblatt zur Öffentlichkeitsarbeit
Der Begleitausschuss entscheidet zeitnah, ob ein Zuschlag entsprechend der Förderrichtlinie möglich ist.
Begleitausschuss
Wesentliches Element für eine „Partnerschaft für Demokratie“ ist der Begleitausschuss. Er ist mehrheitlich mit lokalen und regionalen Handlungsträgern aus der Zivilgesellschaft besetzt. Dies sind im Sinne des Bundesprogramms Organisationen, Institutionen und Initiativen, die aktiv die Ziele des Bundesprogramms verfolgen und für ein gleichberechtigtes, inklusives, vielfältiges Zusammenleben eintreten. Daneben sind Vertreter/innen aus relevanten Ressorts der Verwaltung und anderer staatlicher Institutionen im Gremium vertreten.
Der Begleitausschuss ist für die strategische Planung der „Partnerschaft für Demokratie“ zuständig. Der Ausschuss legt die Eckpunkte der Gesamtstrategie fest und entscheidet, welche Einzelmaßnahmen der Zielerreichung dienen und spricht jeweils eine Förderempfehlung aus. In der Geschäftsordnung sind die Grundlagen und Regeln der Zusammenarbeit festgelegt.
Jugendforum
Kooperationspartner für das Jugendforum ist der Kreisjugendring Ludwigslust-Parchim e.V.
Nähere Informationen erhalten Sie unter folgendem Link:
„Talking Kids – der Podcast für Jugendliche“
Jugendliche übernehmen das Kommando. Sie recherchieren, koordinieren und produzieren ganz nach ihren eigenen Vorstellungen und Ideen. So entsteht aktuell das neue Projekt der Sophie Medienwerkstatt aus Hagenow. Hanna, Annika und Emma sind Schülerinnen der 9. und 10. Klasse des Robert-Stock-Gymnasiums und arbeiten in ihrer freien Zeit zusammen mit drei anderen Jugendlichen an einem Podcast zum Thema „Rassismus“. Medienpädagoge und Vereinsvorstand Mirko Schütze unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Verwirklichung ihrer Ideen. Genaueste Recherchen zum Thema „Rassismus“, Formulierung von Fragestellungen, Akquise von Interviewpartner*innen und jede Menge Spaß standen im Vordergrund des ersten Workshops zur Entstehung eines Podcasts. Im Februar nächsten Jahres wollen die Jugendlichen den fertigen Podcast auf allen bekannten Plattformen veröffentlichen. Man darf gespannt sein auf die Befragungen von Mitschüler*innen, Lehrkräften und Eltern sowie Personen aus der Öffentlichkeit. Dazu werden u.a. eingeladen: Landtagspräsidentin Birgit Hesse, Landrat Stefan Sternberg und die Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin, Ramona Ramsenthaler. Der Podcast wird anteilig u.a. über die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Ludwigslust-Parchim gefördert, die Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin ist Partner des Projektes „Talking Kids“.
Innovationswerkstatt 2019
Innovationswerkstatt 2019
Es geht weiter!
Auf der 11. Innovationswerkstatt des Landkreises Ludwigslust-Parchim präsentierten nicht nur Akteure ihre Projektergebnisse, sondern auch die neue Förderphase des „Bundesprogramm Demokratie leben!“ wurde eingeläutet.
Die „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Ludwigslust-Parchim, ansässig im Büro für Chancengleichheit, lud im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, am 21.11.2019 zur Innovationswerkstatt ein. Verschiedene Netzwerkpartner stellten Projekte und Zwischenergebnisse aus dem Jahr 2019 vor, die Toleranz und demokratisches Verhalten fördern und sich gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit engagieren.
Punkt 9:15 Uhr eröffnete Willem Smakman, Moderator und Schüler des Goethe-Gymnasiums Ludwigslust die Innovationswerkstatt und führte, leicht und erquickend durch das Tagesprogramm. Willem selbst durfte bereits Teil einiger Projekte sein, so stellte er kurz und prägnant den Demokratietag „Zusammen eins“ seiner Schule vor. „57 Projekte konnten in diesem Jahr mit dem Programm „Demokratie leben!“ unterstützt werden“, so Heidrun Dräger, Fachdienstleiterin im Büro für Chancengleichheit. „Es bedarf Aufklärung und Prävention um Angriffe auf die Demokratie zu vereiteln, erst kürzlich ereignete sich in Halle ein antisemitistischer Anschlag. Und dazu braucht es Sie, Sie alle!“, forderte Dräger auf. Zudem bewarb sie die neue Förderperiode des Bundesprogramms für die kommenden fünf Jahre von 2020-2024.
Mucksmäuschenstill war es im Solitärgebäude des Landkreises Ludwigslust-Parchim, trotz der über 50 Kinder im Saal, die auf Ihren großen Auftritt warteten, als der Fotoclub Neustadt-Glewe e.V. die schönsten Bilder des Kreisfotowettbewerbes „Landkreis mit Biss“ vorstellte und prämierte. Wunderschöne Bilder waren im ganzen Saal zu bestaunen, die durch das ganze Jahr des Landkreises führten und den Besuchern aufzeigten, welch tolle Fassetten und kulturelle Vielfalt dieser zu bieten hat. Und danach war es so weit. 25 Grundschüler/innen sind extra aus Wöbbelin gekommen um ihr Theaterstück „Warum ein Kobold lesen lernen sollte?“ aufzuführen. Ein weiteres Projekt was verbindet, das hilft Vorbehalte abzubauen und das Miteinander fördert, ist der „Niederdeutsche Tag“ der Grundschule West aus Parchim. Die Schülerinnen, welche gebürtig aus den verschiedensten Nationen kamen, lernen nicht nur zusammen Deutsch sondern auch Platt.
Ihre Performance verzauberte alle im Saal.
Zehn aktuelle Projekte wurden an diesem Vormittag vorgestellt. Darunter die Broschüre „STYLES UND CODES DES RECHTSEXTREMISMUS“ des BBT-Betrieblichen Beratungs-Team oder „75 Objekte für den Frieden“ initiiert durch den Verein Jugendhilfe e.V. Ludwigslust. Im Jahr 2020 feiert Deutschland 75 Jahre Frieden.
Schülerinnen des Friedrich-Franz-Gymnasium Parchim teilten ihre Projekterfahrungen „Arbeit für den Frieden- für ein friedliches Europa“ mit den Anwesenden, der Welziner Kultursommer oder die Tätigkeiten des Kreisjugendring Ludwigslust-Parchim e.V. wurden kurz veranschaulicht und der Inhalt einzelner Aktivitäten skizziert. Auch das Buch „Aufstand der Umlaute“ von Dr. Daniel Trepsdorf und der Sophie Medienwerkstatt, mit dessen Hilfe Grundschüler des Landkreises lernen sollen, was Mobbing bedeutet und wie sie präventiv dagegen vorgehen können. Außerdem stellte die Europäische Lehmbaustätte Wangelin das „Interkulturelle Jugendworkcamp Upcycling“ vor.
Schlussendlich konnte auch die 11. Innovationswerkstatt als Ideenbörse für lokale Akteure fungieren und lud zum Vernetzen sein, dabei ist Nachmachen ausdrücklich erwünscht. Unser Büro ist gespannt was die kommenden 5. Jahre für tolle neue Projekte zu Tage bringen!!!!
Wer jetzt schon Ideen für demokratiefördernde Projekte hat, kann sich an folgende Adresse wenden:
Landkreis Ludwigslust Parchim,
Fachdienst 16,
Putlitzer Straße 25 in 19370 Parchim
Telefonisch 03871/722 1603
Per Email: annemarie.schimske@kreis-lup.de
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Präsentation_21112019)
Demokratiekonferenz 2019
Demokratiekonferenz 2019 Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Thematik: „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“
Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Demokratiekonferenz zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Ludwigslust-Parchim durchgeführt. Am 19.06.2019 fand die Konferenz unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit im Großen Solitär des Landkreises in Parchim statt.
Die ca. 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die der Einladung zum Thema: „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit als – Ideologie der Ungleichheit und Ungleichwertigkeit“ gefolgt sind, sind mehrheitlich seit 2015 selbst Akteure in einem oder mehreren der zahlreichen Demokratie-Projekte im Landkreis, die durch das Bundesprogramm des Ministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend gefördert wird.
Landrat Stefan Sternberg hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des 2015 ins Leben gerufene Programm „Demokratie leben!“ hervor und betonte, wie wichtig Demokratie im „Kleinen wie im Großen“ ist und, dass man zeigen müsse. „das es sich lohnt, den Mund aufzumachen.“ Er dankte den Anwesenden im Saal für Ihre Mitarbeit und forderte sie auf, als wichtige Multiplikatoren die Zukunft unseres Landkreises weiter aktiv mit zu gestalten.
Moderiert wurde die Demokratiekonferenz von Willem Smakman, Vorsitzender des Ludwigsluster Jugendrates und Mitglied im KreisJugendRat des Kreisjugendring Ludwigslust-Parchim e.V., der mit seinem jugendlichen Charme und seinem Wissen im Bereich Demokratieförderung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sofort für sich gewinnen konnte.
Anett Nuklies, vom Büro für Chancengleichheit ging auf die Rahmenbedingungen des Bundesprogramms ein und gewährte einen Ausblick auf die zweite Förderperiode 2020 - 2024. Der Landkreis wird wieder einen Antrag beim Ministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend stellen, um die „Partnerschaft für Demokratie“ (Programmbereich A des Bundesprogramms) mit den Kernzielen Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention in unserer Region breiter aufzustellen.
Anschließend stellte Annemarie Schimske, in Ihrer Funktion als Koordinierungs- und Fachstelle, ebenfalls angesiedelt im Büro für Chancengleichheit, beispielhaft mehrere Projekte aus der Partnerschaft für Demokratie vor. Dazu gehörte der „Kreisfotowettbewerb 2019“ des Kreisfotoclubs Neustadt-Glewe, unter dem Motto: Ludwigslust-Parchim – Landkreis mit Biss“. Einsendeschluss ist übrigens der 15. August 2019! Benannt wurde auch das Projekt „WelzinerKulturSommer“. Hier finden an jedem Wochenende vom 28.06.2019 bis zum 03.08.2019 zahlreiche Aktionen statt.
Der Hauptreferent, Dr. Thomas Bryant, Historiker und Dozent in der historisch-politischen Erwachsenenbildung, erklärte anhand von sehr anschaulichen Beispielen, welche Erscheinungsformen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und welche Gegenstrategien es dazu gibt. Die Präsentation zum Vortrag wurde von Dr. Bryant zur Verfügung gestellt und kann unter www.kreis-lup.de/mitmachen/bundesprogramm-demokratie-leben abgerufen werden.
Anschließend stellte Konstanze Moritz, Landeskoordinatorin des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ des RAA-Regionalzentrums Westmecklenburg, ihr Schulprogramm vor.
Nach der Mittagspause wurden vier Workshops angeboten. Neben den bereits genannten Referenten, konnten als Workshop-Leiter außerdem Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrums sowie Paul Zimansky und Stefan Arnold vom BetrieblichenBeratungsTeam (BBT) aus Schwerin gewonnen werden. Die 90-minütige Arbeitsphase wurde von allen vier Gruppen vollumfänglich genutzt und weckte das Interesse, an mehr Austausch zu den brisanten Themen, u.a. „Wertschätzende Kommunikation im Umgang mit Ideologien der Ungleichheit und Ungleichwertigkeit“ oder „Diskriminierung – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“.
Weitere Informationen zur Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie zur Antragsstellung erfahren Sie im Büro für Chancengleichheit. Anett Nuklies und Annemarie Schimske sind erreichbar unter den Telefonnummern: 03871/722 1605 oder 722 1603.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Präsentation)_Thomas Bryant 2019
-
© Landkreis Ludwigslust-Parchim -
Moderator Willem Smakman erläutert den Tagungsablauf © Landkreis Ludwigslust-Parchim -
1. Reihe v.r. Heidrun Dräger, GSB, Stefan Sternberg, Landrat, Andreas Neumann, Beigeordneter, Dr. Thomas Bryant, Hauptreferent © Landkreis Ludwigslust-Parchim -
Dr. Thomas Bryant, Historiker und Dozent © Landkreis Ludwigslust-Parchim -
© Landkreis Ludwigslust-Parchim -
Konstanze Moritz, RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg © Landkreis Ludwigslust-Parchim -
Workshop mit Paul Zimansky und Stefan Arnold, BBT-Schwerin © -
v.l. Anett Nuklies, Büro für Chancengleichheit, Jutta Messer, Kreisseniorenbeirat © -
Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden © Landkreis Ludwigslust-Parchim -
v.l. Willem Smakmann, Annemarie Schimske © Landkreis Ludwiglsust-Parchim -
v.l. Willem Smakman, Dr. Thomas Bryant, Paul Zimansy, Stefan Arnold, Dr. Daniel Trepsdorf, Konstanze Moritz, Anett Nuklies, Annemarei Schimske © Landkreis Ludwigslust-Parchim
Übergabe Fotobuch

Bundesprogramm „Demokratie leben!“ 2015-2019
Herr Albert Freiler, Vorsitzender des Fotoclubs Neustadt-Glewe e.V., überreichte gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Büros für Chancengleichheit, Frau Anett Nuklies und Frau Annemarie Schimske, am 18.12.2018 dem Landrat, Herrn Stefan Sternberg das Fotobuch "Willkommen in unserem Landkreis Ludwigslust-Parchim". Das Fotobuch resultiert aus dem Kreisfotowettbewerb 2018, der auch in dem Jahr über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert werden konnte.
Um die Geschichte hinter den Bildern und die Nachhaltigkeit der Einsendungen festzuhalten, entstand 2017 das erste Fotobuch „Kulturelle Vielfalt im Landkreis Ludwigslust-Parchim“. Diese Idee wurde erneut aufgegriffen, um die entstandenen Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und den Einsatz der Fotografierenden zu würdigen.
Auf interessante und vielfältige Weise haben die Hobbyfotografen/Hobbyfotografinnen den Landkreis Ludwigslust-Parchim präsentiert. Überraschend ist dabei zu beobachten, wie viele verschiedene Blickwinkel der Landkreis Ludwigslust- Parchim zu bieten hat. Die Bilder zeigen nicht nur die Vielfalt des Landkreises, sondern auch die Lebensweisen, die Besonderheiten und die Schönheit, die unsere Region so einzigartig macht. Wie auch im vergangenen Jahr hat dieses Projekt gezeigt, dass man auf faszinierende und multiplexe Art und Weise einen Anreiz dafür schaffen kann, sich mit dem Thema: Vielfalt, Toleranz und Geschichte auseinanderzusetzen.
„Ohne Erinnerung verblasst die Vergangenheit! – Aber du kannst dafür sorgen, dass sie nicht vergessen wird.“
Dieser Slogan einer Kampagne zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ spielt in diesem Fotobuch eine besondere Rolle. Auf mehreren Aufnahmen ist die Vergangenheit des wunderschönen Landkreises dargestellt, wie zum Beispiel auf den Bildern „Grenzen“ oder der „Skulptur des J. M. Sperger“.
Bundesprogramm 2019
Auch für das Jahr 2019 stehen der „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Ludwigslust-Parchim finanzielle Mittel zur Verfügung, mit denen Projekte und Veranstaltungen zu den Themen des Bundesprogramms gefördert werden können. Das Antragsformular und weitere Informationen erhalten Sie über den angegebenen Link: www.kreis-lup.de/bundesprogramm-demokratie-leben
oder bei der Koordinierungs- und Fachstelle unter der 03871-7221603 bzw. der 03871-7221605.
Zur Stärkung der Beteiligung von jungen Menschen in unserer „Partnerschaft für Demokratie“ wurde mit Beginn der Programmlaufzeit 2015 ein Jugendforum etabliert, deren Fondsverwaltung dem Kreisjugendring Ludwigslust-Parchim e.V. - als aktivem Partner der Jugend im Landkreis - übergeben wurde. Das Jugendforum wird von den Jugendlichen selbst organisiert und geleitet. Wer Mitstreiter werden möchte, kann sich unter folgendem Link informieren: https://www.kjr-lup.de/jugendforum-ludwigslust-parchim-1/
6. November 2018, Eröffnung Kreisfotoschau 2018
Am 6. November wurde im Landratsamt Ludwigslust die Kreisfotoschau eröffnet.
Bitte lesen Sie dazu den Presseartikel der SVZ.
Demokratiekonferenz 2018
Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Ludwigslust-Parchim durchgeführt. Diese Partnerschaft wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit durch das Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Am 06.09.2018 fand die Konferenz unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit im Kreistagssaal des Landratsamtes Ludwigslust statt.
Die über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die der Einladung zum Thema: „Selbstbehauptung, Selbstbewusstsein, Deeskalation, Schutz, Zivilcourage“ gefolgt sind, sind mehrheitlich seit 2015 selbst Akteure in einem oder mehreren der zahlreichen Demokratieprojekte im Landkreis.
Nach der Eröffnung und dem einleitenden Grußwort von Andreas Neumann, Beigeordneter des Landkreises Ludwigslust-Parchim, wurden die Rahmenbedingungen des Bundesprogramms durch Anett Nuklies erläutert und ein Ausblick für das Jahr 2019 gegeben. Anschließend stellte Annemarie Schimske beispielhaft zwei bereits abgeschlossene Projekte des Jahres 2018 aus der Partnerschaft für Demokratie vor. Beide Projekte „inklusiv kreativ-Demokratie leben!“ ein Projekt der Lewitz-Werkstätten gGmbH und „Talking Things“ ein Projekt der Sophie Medienwerkstatt e.V. in Kooperation mit der RAA M-V zeigten, wie Akteure gerade in der heutigen Zeit vor Ort – zu einer selbstbewussten Auseinandersetzung und dem Ausbau der Breitenwirksamkeit ihrer Arbeit sowie der damit verbundenen Sensibilisierung der Öffentlichkeit gelangen und andere zur Mitarbeit ermutigen.
Anett Nuklies, in der Funktion des federführenden Amtes und Annemarie Schimske als Koordinierungs- und Fachstelle, sind Mitarbeiterinnen im Büro für Chancengleichheit des Landkreises und für die Umsetzung der Partnerschaft für Demokratie zuständig.
Als Kooperationspartner für die Veranstaltung konnte der Rotary Club Parchim gewonnen werden. Der diesjährige Präsident, Siegfried Rau, gab Erläuterungen zur Arbeit, beispielsweise zum Schüleraustauschprogramm sowie den Projektförderungen in der Region und der Ausrichtung des Clubs insgesamt.
Das Hauptthema der Veranstaltung: „Selbstbehauptung, Selbstbewusstsein, Deeskalation, Schutz, Zivilcourage“ war sehr vielschichtig und es konnten natürlich nur Lösungsansätze aufgezeigt werden. Hier konnten Referenten, Projektleiter/innen sowie Projektmitarbeiter/innen für die Demokratiekonferenz gewonnen werden, deren Programme bzw. Projekte in regionalen Einrichtungen oder Institutionen unterstützend mitwirken können.
Der Hauptreferent, Josef Riederle, Institutsleiter von KRAFTPROTZ®, machte in seinem interaktiven Vortrag deutlich, wie wichtig geschlechtsbewusste Wahrnehmung ist. Jungen und junge Männer sollten nicht mit einem Defizitblick wahrgenommen werden, der eine positive Wertschätzung und Förderung verhindert. In seinem Workshop „Stille Kinder aktivieren, Mut zur Zivilcourage“ vertiefte er diese Ausführung an konkreten Beispielen in Alltagssituationen.
Das Landeskriminalamt mit dem Projekt „Helden statt Trolle“ provozierte bewusst und lud beim Thema „Hate Speech und Fake News“ zum Nachdenken ein, präsentiert von Annika Jakobs. Im zugehörigen Workshop „Hassrede in sozialen Netzwerken – Wie kann ich argumentativ reagieren?“ zeigten Anika Aschendorf und Christian Heincke Wege auf, wie mit gezielter Argumentation Hassreden entschärft werden können.
Zudem gelang es, weitere Referenten/innen zu gewinnen. Das Betriebliche Beratungs Team (BBT)stellte das Thema „Problematik von Diskriminierung, Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit in der Arbeitswelt“ vor und führte den Workshop „Rechtsextremismus/fließende Übergänge – Das wird man ja noch sagen dürfen?“ durch. Präsentiert wurde der Vortrag von Konstanze Kappell und Katrin Voß. Die Fachstelle Bidaya „Prävention von religiös begründetem Extremismus“, vertreten durch Mowafak Kanfach stellte sich vor und leitete den Workshop „Demokratie zwischen religiösem Extremismus und Islamfeindlichkeit“.
Beeindruckend war die Erkenntnis, wie viele Projekte und in wie vielen Regionen des Landkreises Projekte seit 2015 durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wurden. Die neu gestaltete Projektlandkarte finden Sie unter dem Link: http://www.kreis-lup.de/leben-im-landkreis/mitmachen/bundesprogramm-demokratie-leben/
Der Film „Talking Things“ der Sophie Medienwerkstatt e.V aus Hagenow rundete die Veranstaltung erfolgreich ab. Sie finden ihn im Internet unter folgender Adresse: https://www.youtube.com/watch?v=FnK3jJcrioo
Weitere Informationen zur Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie zur weiteren Antragsstellung 2018 erfahren Sie im Büro für Chancengleichheit. Anett Nuklies und Annemarie Schimske sind erreichbar unter den Telefonnummern: 03871/722 1605 oder 722 1603.
Projekt "Inklusiv kreativ - Demokratie leben"
„Das muss einfach weitergehen!”
Projekt von Schülern und Mitarbeitern der Lewitz-Werkstätten endete mit Jubel und Anerkennung
Ludwigslust • „Ihr bekommt erstmal alle eine Eins in Sozialkunde. Denn mehr sozial geht ja gar nicht.” Die Überraschung war perfekt. Der Satz ihrer Sozialkundelehrerin Antje Zachow sorgte für großen Jubel bei den Schülern der Peter-Joseph-Lenné-Schule, die mit Mitarbeitern der Lewitz-Werkstätten in großer Runde versammelt waren, um eine gemeinsame „Arbeitswoche” feierlich ausklingen zu lassen.
Was war passiert? Fünf Tage lang gestalteten acht Acht- und Neuntklässler zusammen mit ebenso vielen Frauen und Männern aus der Betriebsstätte Ludwigslust der Lewitz-Werkstätten kleine Kunstwerke auf Leinwand. Jeweils für zwei Stunden am Tag bildeten sie gemischte Teams, bestehend aus je einem Menschen mit Behinderung und einem Schüler, die alle Schritte von der Motividee bis zum fertigen Bild selbständig absolvierten.
Fachlich angeleitet wurde die bunte Truppe vom Künstler Kai Arendt. Er konnte Fragen an den Staffeleien beantworten wie „Kann ich diese mit jener Farbe mischen?” oder „Wie teile ich mein Bild auf?”
Mit dem Entstehen der Acrylbilder im Format 60 x 50 Zentimeter entwickelten sich auch die persönlichen Beziehungen untereinander. Ilona Kammrath, Bereichsleiterin Arbeit in der Betriebsstätte Ludwigslust, ist sehr angetan von der Woche: „Ich war total begeistert und überrascht, wie es gleich los ging. Die Chemie zwischen den Projektteilnehmern stimmte schnell. Es wurde viel miteinander gelacht. Aber das Schönste und Wichtigste ist, dass wir uns alle besser kennengelernt haben. Zwei Schüler haben die Tage sogar dazu inspiriert, im nächsten Jahr ein Praktikum bei uns zu machen. Das ist toll!”
Auch die Schüler und Mitarbeiter selbst fanden das Miteinander cool und auch hilfreich. Denn obwohl Schule und Werkstätten unmittelbare Nachbarn sind, gibt es solch intensiven Kontakt miteinander nicht. Doch jetzt, sind sich alle einig, ist das Eis gebrochen.
So flogen bei der Präsentation der Bilder, auf der gerade die Farben getrocknet waren, die Komplimente hin und her. Nico Gottschalk begründete die Farbenfreude des von ihm und seiner Teampartnerin Marie-Sophie Hochschild gemalten Bildes damit, dass ja Marie-Sophie ebenfalls immer lacht und „bunt” ist. Auch Eileen Kirberg und Stella Tröh freuen sich, dass sie sich so gut kennenlernen durften. Sie haben ihr Werk „Butterfly” genannt. Eine Wiese, ein Elefant, viele Schmetterlinge, Sonne, Wolken und ein riesiger Regenbogen sind auf dem Bild zu sehen. „Wir wollen mit dem Bild zeigen”, sagen die Beiden, „dass alle – ob Tier oder auch Mensch – miteinander klar kommen können, und das man jeden Tag genießen sollte.”
Die Bilder, die vor Lebensfreude nur so strahlen, werden nun auf „Tournee” gehen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem Landratsamt und den Lewitz-Werkstätten, die sich als Aussteller anbieten, fanden die Künstler auch die Idee gut, die Werke zur Einweihung des Atriums in der Lenné-Schule zu zeigen.
Alle Mitwirkenden am Projekt „Inklusiv kreativ – Demokratie erleben” sind sich einig: „Das muss einfach weitergehen!” Das Projekt wurde im Rahmen der Förderung durch das Bundesprogramms „Demokratie leben! - Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ und in Kooperation mit der Koordinierungs- und Fachstelle, Frau Uta Gellermann, des Büros für Chancengleichheit Landkreis Ludwigslust-Parchim umgesetzt.
Inklusion – auch ein Thema im Landkreis Ludwiglust-Parchim
Am 18. Oktober 2017 fand unter dem Motto „Vielfalt – Toleranz – Inklusion“ die erste Fachtagung zum Thema Inklusion im Solitärgebäude des Landratsamtes Parchim, im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“, statt.
Gemeinsam mit dem Expertenteam von Salo + Partner Berufliche Bildung GmbH, von denen Inklusion alltäglich gelebt wird und den MitarbeiterInnen des Büros für Chancengleichheit des Landkreises Ludwiglust-Parchim traten 84 Fachpersonen in den Austausch darüber, was passieren muss, damit alle vom Miteinander profitieren können.
Im Fokus der Fachtagung wurde die Thematik „der Übergang von der Schule in den Beruf“ näher beleuchtet. Landrat Rolf Christiansen begrüßte die Teilnehmenden und berichtete über die bisherigen Aktivitäten zur Umsetzung der Inklusion im Landkreis Ludwiglust-Parchim und über die Anforderungen vor welchen der Landkreis steht. Herr Rolf Salo, Inhaber von Salo+ Partner, erläuterte den Tagungsteilnehmenden vor welchen Aufgaben er sich mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestellt sieht. Herr Marko Schirrmeister, Geschäftsführer der Lewitz- Werkstätten und Herr Rolf Salo diskutierten in einem Podium die Veränderungen, welche sich aus dem neuen Bundesteilhabegesetz ergeben werden. Durch das neue Bundesteilhabegesetz, welches bis 2023 schrittweise in Kraft tritt, haben Menschen mit Behinderungen ein größeres Entscheidungsrecht bei der Gestaltung ihres Arbeitslebens und mehr soziale und finanzielle Sicherheit. Herr Peter Bensch, Niederlassungsleiter von Salo+Partner in Parchim hob in seinem Fachreferat hervor: „Inklusive Gesellschaft bedeutet, dass jeder Mensch als einzigartiges Individuum gesehen wird und entsprechend seinem Leistungsvermögen Anspruch auf Förderung hat. Alle Menschen sind gleich, ein besser oder schlechter gibt es nicht. Jeder Jugendliche und junge Erwachsene hat das Recht auf die gleichen Chancen bei Ausbildung und Arbeit. Es gilt nicht nur die Barrieren auf den Straßen und im Alltag (Treppen, einfache Sprache, Gebärdensprachdolmetscher ...) zu beseitigen, es gilt die Einstellungen in den Köpfen zu verändern.“ Der Fachvortrag von Frau Anja Färber, Inklusionscoachin aus Köln, unter der Überschrift „Bildung für alle“, machte in sehr erfrischender Weise deutlich, dass es wesentlich auf die Haltung und Einstellung aller am Prozess beteiligten ankommt, wie erfolgreich Inklusion gestaltet wird, sei es in der Schule, im Alltag oder im Beruf.
Großen Raum nahmen am Nachmittag die Workshops ein. Hier diskutierten die Fachleute intensiv über Erfolge, aber auch Probleme der aktuellen Schul- und Berufsbildungspolitik. Es wurden vielfältige Vorschläge für erste Schritte der besseren Umsetzung des Inklusionsgedankens bei den jeweiligen Einrichtungen durch die Teilnehmenden gemacht sowie Ideen zur Veränderung des starren Systems der Berufsbildungslandschaft geäußert.
Bildung muss in allen Ebenen Schule, Berufsvorbereitung, Ausbildung sowie Erwachsenenbildung noch individueller werden, Angebote für Kleingruppen sollten ausgebaut werden, an allen Schulformen ist ein verbindliches System der pädagogischen und sozialen Hilfen zu installieren, welches allen Schülern und Auszubildenden zur Verfügung steht. Individuelle und modulare Angebote der beruflichen Ausbildung und Qualifizierung, deren Inhalte klar definiert und die durch Arbeitgeber auch nachvollziehbar sind, sollten auch für alle Jugendlichen erreichbar sein. Erreichbar im doppelten Sinn, örtlich und fachlich.
Die gemeinsame Organisation des Büros für Chancengleichheit des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Parchimer Geschäftsstelle des Bildungsträgers Salo + Partner hat sich gelohnt: der erste Inklusionsfachtag darf somit als Auftaktveranstaltung für die gemeinsame Weiterarbeit an einem noch besseren Miteinander gesehen werden.
Übergabe des Fotobuchs "Kulturelle Vielfalt im Landkreis Ludwigslust-Parchim" an den Landrat Rolf Christiansen
Übergabe des Fotobuchs "Kulturelle Vielfalt im Landkreis Ludwigslust-Parchim" an den Landrat Rolf Christiansen
„Ich genieße diesen Anblick gerade sehr. Der Saal ist voll, die ausgestellten Bilder sprechen eine eigene Sprache, sie zeigen die große Vielfalt in unserem Landkreis Ludwigslust-Parchim“, freute sich Landrat Rolf Christiansen am 09.10.2016 bei der Eröffnung der Fotoausstellung des Kreis-Fotowettbewerbs auf der Burg in Neustadt-Glewe. Ein gelungenes Projekt, welches zeigt, wie Fotos mehr sagen als tausend Worte und wie vielfältig unser Landkreis ist.
Auf welche interessante und vielfältige Weise sich die Fotografen mit dem Thema „Kulturelle Vielfalt“ auseinandergesetzt haben, war auf den ausgestellten Fotos zu sehen. Der Kreisfotowettbewerb, unter der Federführung des Fotoclubs Neustadt-Glewe, stellte eine gelungene Herangehensweise dar, um sich diesem Thema zu nähern.
Um hier die Geschichte hinter den Bildern und die Nachhaltig der Einsendungen festzuhalten, entstand die Idee, im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ die Werke in einem Fotobuch „Kulturelle Vielfalt im Landkreis Ludwigslust-Parchim“ zusammen zu fassen. Bilder, welche einen Bezug zur kulturellen und geschichtlichen Identität unseres Landkreises zeigen, die Aussagen über soziale Integration darstellen, die über die Vielfalt unseres täglichen Lebens berichten oder die Schönheit unserer Heimat zeigen, sollten nachhaltig in diesem Buch mit Texten festgehalten werden. Der Fotoclub Neustadt-Glewe, unter der Leitung von Herrn Albert Freiler, stellte sich dieser Herausforderung.
Nun ist der 2. Schritt vollbracht. Am 19.10.2017 übergab Herr Albert Freiler zusammen mit den Mitarbeiterinnen des Büros für Chancengleichheit, Uta Gellermann und Anett Nuklies, dem Landrat Rolf Christiansen das fertige Werk.
Dieses Projekt soll einen weiteren Anreiz dafür geben, sich mit dem Thema: „Demokratie leben!“ auseinanderzusetzen. Hier entsteht eine Grundlage für den 2018 geplanten 2. Kreisfotowettbewerb im Landkreis Ludwigslust-Parchim, dessen Leitlinie die aktive Auseinandersetzung gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit in den Mittelpunkt rückt. Dieses Buch bietet die Möglichkeit, das Projekt, nicht nur medial, im Landkreis sondern auch über die Grenzen hinaus bekannt zu machen.
Demokratiekonferenz 09.03.2017
Am 09. März 2017 fand im Solitärgebäude des Landkreises Ludwigslust Parchim die erste Demokratiekonferenz 2017 des Bundesprogramms “Demokratie Leben” - Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit statt.
Viele Gäste folgten der Einladung des Landrates Rolf Christiansen und kamen gleich vor Beginn der Veranstaltung miteinander ins Gespräch. So füllte sich an diesem Vormittag der Raum mit fast 120 interessierten Teilnehmern und Teilnehmerinnen.
Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit einer Laufzeit von 2015 bis 2019 ausgestaltete Programm “Demokratie leben!“ unterstützt den Aufbau regionaler „Partnerschaften für Demokratie“ durch Vereine, Projekte, Institutionen und Initiativen, die sich in der Demokratieförderung und Extremismusprävention engagieren.
Die Begrüßung der Veranstaltung, übernahm der Beigeordnete des Landkreises Ludwigslust - Parchim, Andreas Neumann und eröffnete somit die erste Demokratiekonferenz 2017, für die auch der Referatsgruppenleiter von “Demokratie und Vielfalt”, Thomas Heppner aus Berlin angereist war, um die Projektpartner besser kennenzulernen und sich ein Bild von der „Partnerschaft für Demokratie“ vor Ort zu machen.
Der „Partnerschaft für Demokratie“ steht im Landkreis Ludwigslust-Parchim ein Aktions- und Initiativfonds zur Verfügung, mit dem Projekte und Veranstaltungen zu den Themen des Bundesprogramms gefördert werden können. Die Projektmitarbeiterinnen aus dem Büro für Chancengleichheit, Uta Gellermann und Anett Nuklies gaben einen Überblick zu den Projekten 2016 und einen Ausblick zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ 2017.
So stellte unter anderem Frau Petra Grimm vom Internationalen Bund das Projekt “Zeichnen gegen Schubladendenken” vor, welches sie zusammen mit der bildenden Künstlerin und Illustratorin Frau Friederike Rave ins Leben gerufen hatte.
Viele der Teilnehmenden freuten sich besonders auch auf den Vortrag von Jürgen Schlicher, dem Geschäftsführer von “Diversity Works” aus Duisburg.
Er stellte den Workshop “Blue Eyed” vor, sowie sinnvolle und erfolgreiche Reaktionsmöglichkeiten gegen Stammtischparolen als auch Funktionsweisen von Vorurteilen und Pauschalisierungen.
Der anschließende Filmausschnitt von “Der Rassist in uns” bot den Gästen viel Diskussionsstoff und Anregungen für viele Fragen, die Herr Schlicher gerne beantwortet und mit den teilnehmenden Gästen ins Gespräch kam.
So gingen die Teilnehmer mit vielen Anregungen für ihre tägliche Arbeit, aber auch für den Umgang mit sogenannten „Stammtischparolen“ im privaten Umfeld nach Hause. Die erste Demokratiekonferenz 2017 war für alle Beteiligten eine aufschlussreiche und interessante Veranstaltung und ein wichtiger Schritt für die Demokratieförderung und Extremismusprävention im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
17. Sternfahrt für Demokratie und Toleranz im Landkreis Ludwigslust-Parchim gefördert über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Am 06.05.2017 fand die 17. Sternfahrt von leidenschaftlichen Motorradfahrern des Landkreises Ludwigslust-Parchim, des Partnerkreises Borken in Zusammenarbeit mit der BBS START GmbH und dem Motorsportclub Grabow statt. Auch in diesem Jahr setzt die Sternfahrt, unter der Schirmherrschaft des Landrates Rolf Christiansen, ein deutliches Zeichen für Zivilcourage, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit.
Startpunkt für die knapp 200 Kilometer lange Motorradtour war das Lindencenter in Ludwigslust. Im weiteren Verlauf führte die Rundfahrt zum Ehrenfriedhof in Hagenow, weiter über Wittenburg, Zarrentin, Boizenburg nach Dömitz. Vor Ort wurde die Sternfahrt unterstützt von den Städten und Gemeinden sowie von lokalen Unternehmen
Ein offenes und friedliches Miteinander sollte das Ziel der Menschen des Landkreises bzw. aller Menschen sein. Das Anliegen der 17. Biker Tour unter dem Motto "Für Demokratie und gegen Gewalt und Intoleranz" wurde auf der Fahrtroute durch den Landkreis den BürgerInnen und Teilnehmenden nahe gebracht werden. Die Biker, die sich am 06.05.2017 von Ludwigslust aus auf die Rundtour durch den Landkreis aufmachten, sind etwas Besonderes. Auch in diesem Jahr setzten sie ein Zeichen für ein demokratisches Miteinander und bauten Klischees ab. Durch die Teilnahme zeigten sie ein geschlossenes Handeln und appellierten durch ihr Engagement Vorurteile abzubauen und Gewalt vorzubeugen. Gerade in der heutigen Zeit, in der rechtspopulistische Parteien und Gruppierungen zunehmend in die Mitte unserer Gesellschaft rücken, ist es wichtig Einheit zu demonstrieren und sich für Demokratie und Toleranz stark zu machen. Diese Botschaft wurde mit Hilfe der 17. Sternfahrt in viele Orte unseres Landkreises getragen.
Impressionen von der Demokratiekonferenz März 2017
Kreisjugendring erhält den Zuwendungsbescheid 2017
Kreisjugendring Ludwigslust-Parchim e.V. erhält den Zuwendungsbescheid für Durchführung des kreisweiten „Jugendforum 2017“
Am vergangenen Donnerstag, im Rahmen der 1. Demokratiekonferenz 2017 des Bundesprogramm „Demokratie leben!“ im Landkreis Ludwigslust-Parchim, erhielten der Vorstandsvorsitzende Nico Conrad sowie Geschäftsführer Markus Welz aus den Händen von Anett Nuklies und Uta Gellermann, Koordinierungs- und Fachstelle des Bundesprogramms (Büro für Chancengleichheit), den diesjährigen Zuwendungsbescheid über 6.000€ für die Durchführung des Jugendforum 2017 im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Ein Teil dieser Gelder wird für die Durchführung der geplanten, zweitägigen Dialogveranstaltung zwischen Jugend und Politik im November verwendet, der größte Teil aber steht als Mikroprojektförderung für Vereine, Initiativen und Gruppen bereit, welche beim Kreisjugendring Ludwigslust-Parchim e.V. beantragt werden können.
„Das jugendliche Organisationsteam hat auch dieses Jahr beschlossen, wieder kreisweit Mikroprojekte mit einer Summe bis zu 450,00€ zu fördern. Die entsprechenden Unterlagen und Richtlinien dafür finden interessierte Antragsteller auf der Homepage des KJR unter: https://www.kjr-lup.de/jugendforum-ludwigslust-parchim/. Bei der Antragstellung und Beratung steht der Jugendring natürlich gewohnt hilfreich zur Seite.“, informiert Nico Conrad. „Über die Vergabe entscheiden, nach Prüfung aller Kriterien und gemeinsamer Beratung, jedoch allein die Jugendlichen des Organisationsteams. Diese Form von Jugendbeteiligung, in Verbindung mit Verantwortung für eigene Projekte und dazugehörige Finanzierung, ist uns wichtig und funktioniert sehr gut.“ zeigt sich der Vorsitzende auch sichtlich zufrieden.
Das Jugendforum 2017 im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ sowie aus Eigenmitteln des Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Bundesprogramm „Demokratie leben!“ – 2. Demokratiekonferenz 2016 in Parchim am 06.12.2016
2. Demokratiekonferenz 2016 zum Thema der Kampagne „No Hate Speech“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
Die 2. Demokratiekonferenz des Landkreises Ludwigslust-Parchim fand am 6. Dezember unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit im Landratsamt Parchim statt. Viele Gäste sind selbst Akteure in einer der zahlreichen Demokratie-Projekte im Landkreis, die durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ gefördert werden.
Das Hauptthema der Demokratiekonferenz: „ No Hate Speech“ – ist höchst brisant und aktuell.
Am 29. Juni 2016 hat Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig eine gleichnamige Kampagne gestartet, um ein weiteres Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen“ so Wolfgang Schmülling, stellvertretener Landrat. „Wir sollten uns auch fragen, was ist der Anlass, der Auslöser, dass gruppenbezogene Menschlichkeit so sichtbar zutage tritt. Sind es die Flüchtlinge und Asylsuchenden, die die Gesellschaft 2015 vor neue Herausforderungen stellte? Diese Antwort wäre zu einfach.“
Auch im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist die Zahl rechtsextremer Gewalttaten gestiegen: Aus den Medien konnten Sie beispielsweise entnehmen, dass im August eine im Bau befindliche Moschee zugemauert und mit Aufschriften verunstaltet wurde. Und das passierte in Parchim! Es kam zu Sachbeschädigungen an Asylbewerberunterkünften im Landkreis, wobei auch Bewohner verletzt wurden. Auch das Reichsbürgerspektrum macht keinen Bogen um unseren Landkreis.
Nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa ist ein Rechtsruck zu verzeichnen, der sich besonders im Internet niederschlägt. Der Hass und die Hetze zeigen sich aber nicht nur in Propaganda und Verbalattacken – was schon schlimm genug ist – sondern werden zunehmend von jungen Menschen auch in die Tat umgesetzt. Zu diesem Fachthema referierte Frau Gesa Stückmann, Rechtanwältin aus Rostock, die auch über das Programm „Law4school“ Webinare gibt. „Hass ist keine Meinung. NO-Hate-SPEECH.DE“
Auch bei uns im Landkreis - bedarf es zielgerichteter Präventionsstrategien, denn eine wirksame Arbeit gegen demokratiegefährdende gesellschaftliche Entwicklungen muss an den konkreten Problemen und Bedürfnissen vor Ort ansetzen. Hier ist das Engagement von Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Zivilgesellschaft von Nöten und muss auf allen Ebenen – auf Bundes- und Landesebene sowie regional und lokal – angesetzt werden.
Darüber hinaus gaben die Projektmitarbeiterinnen aus dem Büro für Chancengleichheit, Uta Gellermann und Anett Nuklies, einen Überblick zur Projektabrechnung 2016 und einen Ausblick zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ 2017.
Näheres zum Bundesprogramm „Demokratie leben!:
Büro für Chancengleichheit, Anett Nuklies und Uta Gellermann, erreichbar unter 03871/ 722 1605 oder -1603