29.04.2016
Landkreis Ludwigslust-Parchim erhält 39 Millionen Euro Bundesfördermittel für schnelles Internet
Landrat Rolf Christiansen nahm vorläufige Bescheide im Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur entgegen: „Hoffnungen haben sich erfüllt“

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim erhält im ersten Projektaufruf insgesamt 39,1 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“. Landrat Rolf Christiansen nahm gestern (28.04.2016) in Berlin die Förderbescheide für die im ersten Projektaufruf beschriebenen drei Regionen im Landkreis entgegen. In der Höhe beziehen sich die Fördermittel auf eine Investitionssumme von 76,1 Millionen Euro für Netzausbauprojekte im Landkreis.
„Gemeinsam mit der Politik stecken wir als Kreisverwaltung viel Energie in dieses für die Entwicklung des ländlichen Raumes so wichtige Vorhaben“, sagt Landrat Christiansen. „Umso mehr freue ich mich, dass mit den vorliegenden Förderbescheiden unsere Hoffnungen erfüllt werden. Mein Dank gilt insbesondere dem Wirtschaftsausschuss des Kreistages sowie der Landesregierung, die die Antragstellungen der Landkreise ausgezeichnet unterstützt hat.“ Insgesamt haben die Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern 24 Förderanträge gestellt, alle fanden nun Berücksichtigung.
Mit der Bewilligung per vorläufiger Förderbescheide des Bundes und des Landes wird der Landkreis Ludwigslust-Parchim nun Schritt für Schritt Ausbauprojekte ausschreiben, soweit die Gemeindevertretungen entsprechende Grundsatzbeschlüsse zum Ausbau und zur Übernahme des Eigenanteils gefasst haben.
Die im ersten Projektaufruf beschriebenen drei Regionen im Landkreis Ludwigslust-Parchim umfassen Teile des Amtes Eldenburg-Lübz mit den Gemeinden Tessenow, Suckow, Siggelkow, Passow, Kreien, Kritzow, Gischow, Gehlsbach, Gallin-Kuppentin einschließlich Barkhagen und Ganzlin im Amt Plau, Teile des Amtes Sternberger Seenlandschaft (Sternberg, Borkow, Kobrow, Mustin, Blankenberg, Weitendorf, Hohen Pritz, Langen Jarchow, Zahrensdorf) sowie eine Region zwischen der Landesgrenze und Schwerin mit Wittendörp (Amt Wittenburg), Kogel (Amt Zarrentin), Dümmer, Stralendorf, Warsow, Schossin, Zülow (Amt Stralendorf).
Für den zweiten Projektaufruf bis Ende April dieses Jahres wurden seitens der Kreisverwaltung weitere Anträge vorbereitet, um möglichst viele potenzielle Ausbaugebiete zu erschließen. Mit den Landkreisen und dem Breitbandkompetenzzentrum des Landes arbeitet das Energieministerium MV an möglichst vielen Anträgen für die noch offenen Projektgebiete im Land.
Insgesamt stehen im Rahmen des im November vergangenen Jahres gestarteten Bundesprogramms „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ aus Bundesmitteln rund 2,7 Milliarden Euro bereit. Der Fördersatz beträgt bis zu 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Da das Bundesprogramm mit Förderprogrammen der Länder kombinierbar ist, kann der Förderanteil auf bis zu 90 Prozent gesteigert werden.