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27.05.2016

Leben am Grünen Band

Naturprojekt "Biotopverbund" gestartet / Landwirtschaftsminister Till Backhaus übergab dem Landkreis 240.000 Euro

Biotopverbund-MRHH_Gruppenfoto-Elwkieker
Die Akteure aus der Kommunalpolitik, von den drei Landkreisen Ludwigslust Parchim, Nordwestmecklenburg und Lüneburg, der Stiftung Umwelt und Natur, dem Wasser- und Bodenverband Boize-Sude-Schaale, dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V und der Staatskanzlei M-V sowie dem Biosphärenreservatsamt nach der Übergabe des Förderbescheides direkt am Grünen Band auf dem Boizenburger Elbberg. © Archiv BRA Schaalsee-Elbe

Mehr Lebensqualität für Flora, Fauna und Menschen ist Ziel des Projektes „Biotopverbund“ der Metropolregion Hamburg. Ihn zu entwickeln, heißt naturnahe Lebensräume zu verbinden und aufzuwerten. Damit leistet die Metropolregion einen Beitrag zum Erhalt der Biologischen Vielfalt und verbessert die Naherholungsmöglichkeiten. Die Grünen Qualitäten der Metropolregion sollen weiter gestärkt werden.
Naherholungssuchende zieht es in die attraktiven, grünen und ökologisch hochwertigen Freiräume in der Metropolregion. Landschaftsbilder, regionaltypische Pflanzen und Tiere gehören zu den Elementen, die Menschen mit dem Begriff „Heimat“ und Norddeutschland verbinden. Ein solcher Ort ist das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern.
Hier übergab Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus eine Förderung über 240.000 Euro an den Andreas Neumann, Beigeordneter des Landkreises Ludwigslust-Parchim für Natur und Umwelt, für das Teilprojekt „Entwicklung des Grünen Bandes in der Metropolregion Hamburg“. Darin sollen der Austausch zwischen den Ländern gefördert und ein gemeinsamer Rahmen entwickelt werden, in dem naturschutzfachliche oder touristische Maßnahmen metropolregionsweit umgesetzt werden können. „Dafür werden nicht nur Standorte, sondern auch Aufgaben und Ziele länderübergreifend miteinander verknüpft“, erklärte Dr. Backhaus. So soll die Wasserversorgung in der östlichen Delvenauniederung verbessert werden, um die Lebensbedingungen für Tiere wie Fischotter, Schlammpeitzger und Steinbeißer zu erhöhen. Die Rögnitz soll durch Pflanzungen oder die Einbindung von Totholz wieder eine stärkere Eigendynamik entwickeln. „Dies dient neben dem Naturschutz auch dem Hochwasserschutz“, ergänzte der Minister.
Die Metropolregion Hamburg fördert das Projekt mit 80 Prozent und investiert gemeinsam mit den Partnern insgesamt knapp eine Millionen Euro in die grüne Infrastruktur der Region. In Mecklenburg-Vorpommern übernimmt der Landkreis Ludwigslust-Parchim die Federführung. Weitere Partner sind: Nordwestmecklenburg, das Herzogtum Lauenburg, die Stiftung Umwelt- und Naturschutz, die Stork-Foundation, das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue und das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe. Ländergrenzen- und institutionenübergreifend soll hier ein Dialog zum Grünen Band initiiert und Renaturierungsmaßnahmen zur Entwicklung des Biotopverbundes umgesetzt werden.
Weitere Beteiligte im Gesamtprojekt sind die Freie und Hansestadt Hamburg, die Landkreise Harburg, Lüneburg sowie die Aktion Fischotterschutz e.V. In dem Gesamtprojekt werden die ökologischen Beziehungen zwischen Biotopen entwickelt, um die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna zu erhalten. Dabei werden einzelne Lebensräume wie Naturschutzgebiete miteinander zu grünen, ökologisch hochwertigen Freiräumen verbunden. In zwei weiteren Teilprojekten geht es um die bessere Vereinbarkeit von Natur und Naherholung. So werden Fließgewässer durch die Umgestaltung von Ufern und der Einbau von Strömungslenkern aufgewertet und die Interessen der Naherholung mit dem Biotopverbund in der Wedeler Au verbunden.

www.metropolregion.hamburg.de