23.12.2016
Gemeinsame Weihnachtsgrüße
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

angesichts des schrecklichen Ereignisses in Berlin fällt es schwer, Weihnachtsgrüße zu formulieren. Die sonst so fröhliche und ausgelassene Weihnachtszeit fand ein jähes Ende. Unsere Gedanken sind in diesen Tage bei den Opfer und Angehörigen. Doch so fassungslos die Tat auch macht, wir dürfen nicht zulassen, dass in uns Angst und Hass geschürt werden, die unser offenes und respektvolles Miteinander eintrüben.
Ein paar besinnliche Tage im Kreise unserer Lieben liegen nun vor uns. Wir können Kraft tanken und uns von den Anstrengungen des Jahres erholen. Einige nutzen die Feiertage sicherlich auch, um die zurückliegenden zwölf Monate Revue passieren lassen. Bei dem persönlichen Jahresrückblick wird jeder Einzelne von Ihnen besondere Höhepunkte haben, die Sie mit dem Jahr 2016 in Verbindung bringen.
Aus Sicht des Kreistages und der Kreisverwaltung wird uns das Jahr 2016 als ein erfolgreiches Jahr, als ein Jahr der Weichenstellung, in Erinnerung bleiben. Viele Projekte, die wir angestoßen haben, beziehungsweise die wir schon umsetzen konnten, standen ganz im Sinne der Kreisentwicklung. Unser großes, alle Lebensbereiche umfassendes Ziel, ist das Kreisentwicklungskonzept 2030, Ihnen auch als KEK bekannt. Im KEK geht es darum, nachhaltige Strukturen zu schaffen, um den Landkreis auch für zukünftige Generationen so lebenswert zu gestalten. Hierzu gab es bereits Regionalforen und ein Online-Forum, in dem Sie Ihre Ideen zur Diskussion stellen konnten.
Der demografische Wandel ist in aller Munde und gerade in ländlich geprägten Räumen, wie unserem Landkreis, sind die Folgen deutlich zu spüren. Dagegen zu steuern, das wir die große Herausforderung der Politik und Verwaltung in den kommenden Jahren werden. Einen wesentlichen Schritt nach vorn haben wir in puncto Breitbandausbau getan. Unser Landkreis profitierte 2016 von einem Förderprogramm des Bundes und erhält rund 148 Millionen Euro für schnelleres Internet. Mehr als 90 Prozent unserer Fläche sollen davon bis 2018 profitieren.
Ein weiteres Thema, das uns beschäftigt hat, ist die Frage nach einer nachhaltigen Mobilität. Unter anderem erprobt der Landkreis in der Region um Parchim, Lübz, Plau und Goldberg seit dem 11. Dezember das Rufbussystem. Rund 40000 Einwohner unseres Landkreises profitieren davon. Der Rufbus verkehrt zwischen einer Haltestelle im Wohnort und einem Umstiegspunkt in der jeweiligen Rufbuszone. Dadurch können nun auch Ortschaften angebunden werden, die bisher vorwiegend auf den Fahrplan des Schülerverkehrs beschränkt waren.
Was sicherlich auch einen positiven Effekt auf die Entwicklung unseres Landkreises hat, ist die Zugehörigkeit zur Metropolregion Hamburg. Ab dem 1. Januar ist nun auch der Altkreis Parchim Mitglied. Damit ist der gesamte Landkreis Ludwigslust-Parchim in der Metropolregion Hamburg vertreten. Unsere „regionale Stimme“ wird noch besseres Gehör finden und wir können in Zukunft gemeinsam viele interessante Projekte anschieben. In diesem Jahr konnten wir bereits unter Projektträgerschaft des Landkreises das Leitprojekt „Demographie und Daseinsvorsorge“ abschließen. Viele innovative Ansätze, die auf die Folgen des demografischen Wandels reagieren, wurden hier erarbeitet.
Worüber wir uns 2016 besonders freuen konnten, Parchim bleibt uns als Produktionsstandort für das Kinder- und Jugendtheater erhalten. Mit der Theaterfusion des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim zum Mecklenburgischen Staatstheater haben wir eine solide Bühne geschaffen, um auch zukünftig ein breites und anspruchsvolles Kulturangebot zu präsentieren.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
diese und weitere Projekte werden wir im kommenden Jahr fortzusetzen. Gern möchten wir Sie dazu einladen, uns auf diesem Weg zu begleiten. 2017 wird es weitere Veranstaltungen und Foren zur Kreisentwicklung geben. Gern können Sie sich hier einbringen und die Zukunft des Landkreises Ludwigslust-Parchim aktiv mitgestalten.
Abschließend möchten wir Sie noch darauf aufmerksam machen, dass wir auch in diesem Jahr auf postalische Weihnachtsgrüße verzichten. Das eingesparte Porto sowie die Kosten für Druck und Papier kommen stattdessen einem gemeinnützigen Zweck zu Gute. Mit 500 Euro unterstützen wir die Parchimer Tafel e.V. Das Geld wird für die Reparatur eines Transporters benötigt. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Parchim, aber auch in den vielen anderen gemeinnützigen Einrichtungen unseres Landkreises, leisten eine großartige Arbeit, um bedürftigen Menschen zu helfen. Dafür gebührt Ihnen allen unser Dank. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Fest und einen guten Start in das Jahr 2017!
Ihr Olaf Steinberg, Kreistagspräsident
Ihr Rolf Christiansen, Landrat