24.02.2016
Jobcenter Ludwigslust-Parchim verzeichnet weiterhin positive Entwicklung
Arbeitslosenquote im Oktober 2015 erstmals unter 7 Prozent / Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Landkreis

Der Geschäftsführer des Jobcenters Ludwigslust-Parchim, Hagen Liedtke, kann gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Trägerversammlung des Jobcenters, Wolfgang Schmülling, sowie dem amtierenden Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwerin, Lothar Michael, erneut eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2015 ziehen.
Bereits im zehnten Jahr in Folge konnte die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigslust-Parchim gesenkt werden. Im Monat Oktober 2015 ist erstmals eine Arbeitslosenquote von unter 7 % (6,9 %) erreicht worden, so Hagen Liedtke. Die durchschnittliche Zahl aller Arbeitslosen im Landkreis konnte seit dem Jahr 2005 um 10.040 Arbeitslose oder 53,9 % gesenkt werden. Der Rückgang der Arbeitslosen, die SGB-II-Leistungen beziehen, fällt mit 47,5 % jedoch geringer aus als im SGB-III-Bereich (- 63,7 %). Dadurch erhöhte sich der prozentuale Anteil der arbeitslosen Kunden, die SGB-II-Leistungen erhalten, um 8,2 %-Punkte.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis lag im Jahresdurchschnitt bei 7,5 % (8.564 Arbeitslose). Mit Stolz weist Wolfgang Schmülling darauf hin, dass im Landkreis Ludwigslust-Parchim damit zum wiederholten Mal die niedrigste Arbeitslosenquote von Mecklenburg-Vorpommern erreicht werden konnte.
Besonders erfreulich ist der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Landkreis. Seit 2005 ist hier ein Rückgang um 73,7 % oder 2000 Jugendliche zu verzeichnen. 2015 waren jahresdurchschnittlich 713 Jugendliche unter 25 Jahren im Landkreis arbeitslos.
Der Geschäftsführer des Jobcenters, Hagen Liedtke, weist darauf hin, dass sich die Zahl der Menschen im Landkreis, die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II beziehen, um 4,8 % gegenüber dem Vorjahr oder um 39,3 % gegenüber 2005 verringert hat. So erhielten jahresdurchschnittlich 17.720 Personen Grundsicherungsleistungen, das waren 888 weniger als noch im Jahr 2014. Gegenüber dem Jahr 2005 sind im Landkreis damit 11.465 Personen weniger auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen. Eine weiterhin anhaltende und sehr positive Tendenz, wie Hagen Liedtke weiter ausführte.
Der amtierende Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwerin, Lothar Michael ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters haben einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass die Arbeitslosigkeit – insbesondere auch die Langzeitarbeitslosigkeit - und Hilfebedürftigkeit von Menschen im Landkreis Ludwigslust-Parchim weiter gesunken ist“.
Diese positive Entwicklung wirkt sich auch auf die durch das Jobcenter getätigten Ausgaben für Leistungen zum Lebensunterhalt sowie Kosten der Unterkunft und Heizung aus. Betrugen diese Ausgaben im Jahr 2014 noch 99,0 Mio. Euro, sanken sie im Jahr 2015 auf 96,2 Mio. Euro oder um 2,9 %.
Das Jobcenter zahlte 2015 im Vergleich zum Vorjahr 1,6 Mio. € weniger an Leistungen für Unterkunft und Heizung und 1,1 Mio. Euro weniger für Arbeitslosengeld II aus. „Dadurch konnten trotz gestiegener Regelbedarfssätze und Betriebskosten Entlastungseffekte für die Steuerzahler bewirkt werden.“, so Wolfgang Schmülling.
„Zusammenfassend konnten die Gesamtausgaben für den Steuerzahler, dazu zählen auch die Verwaltungsausgaben sowie die Ausgaben für Eingliederungsleistungen im Vergleich zum Jahr 2005 mittlerweile um 49,0 Mio. € reduziert werden“, ergänzt Hagen Liedtke.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bestand auch im vergangenen Jahr weiterhin eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. So wurden durch den gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters 6.112 Stellenangebote aufgenommen, gegenüber 2014 macht das eine Steigerung um 892 Stellen oder 15 % aus.
Die Deckung des regionalen Fachkräftebedarfs durch zielgerichtete, abschlussorientierte Qualifizierungen von Arbeitsuchenden bildete auch 2015 einen großen Schwerpunkt in der Arbeit der Mitarbeiter des Jobcenters, so Hagen Liedtke.
Das Jobcenter wird daher auch im Jahr 2016 gezielt alle Möglichkeiten nutzen, junge Erwachsene beim Erwerb eines Berufsabschlusses zu unterstützen bzw. abschlussorientierte, über das Jobcenter finanzierte Weiterbildungen anzubieten.
Die größte Herausforderung, die unsere Mitarbeiter in diesem Jahr zu meistern haben, ist die schnellstmögliche Integration der durch das Jobcenter zu betreuenden Flüchtlinge. Die Integration kann nur gelingen, wenn zeitnah ausreichend Sprachkenntnisse erworben werden, führt Hagen Liedtke aus. Die Teilnahme an Integrationskursen sowie an darauf aufbauenden berufsbezogenen Sprachkursen ist die beste Voraussetzung für eine gelingende Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Die Mitarbeiter des Jobcenters werden daher die im Jobcenter betreuten Flüchtlinge auf diesem Weg aktiv begleiten, betont der Geschäftsführer ausdrücklich.