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18.10.2017

Ludwig-Reinhard-Kulturpreis 2017 für Dömitzer Initiative Leben und Kultur

Jury würdigt außerordentliches Engagement des Vereins für die Stadt und die Region / Gabriele Grammerstorf und Reinhard Heißner für langjähriges kulturelles Wirken ausgezeichnet

Landrat Rolf Christiansen, Kreistagspräsident Olaf Steinberg, Stefan Sternberg, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport, Heike Fredrich von der Sparkasse Parchim-Lübz und Kai Lorenzen von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin gemeinsam mit den Nominierten des Kulturpreises 2017 © Rainer Cordes

Der Ludwig-Reinhard-Kulturpreis 2017 des Landkreises Ludwigslust-Parchim geht an die Initiative Leben und Kultur e.V. (LuK) aus Dömitz. Die Preisverleihung fand am 18.10.2017 im Goldenen Saal des Ludwigsluster Schlosses statt.

Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung den Einsatz des Vereins zur Förderung des kulturellen Lebens in der Stadt und der Region Dömitz. So organisiert und unterstützt die Initiative LuK jährlich zahlreiche Veranstaltungen – ein wertvoller Beitrag für mehr Lebensqualität für die Einwohner der Region und ebenso für mehr Neuansiedlungen in Dömitz und Umgebung. Beispiele für das Engagement der Initiative sind die Musiknacht, das Bürgerfrühstück, der Kultur+Flohmarkt, das Kindertheater und die Walnuss-Tombola zum Dömitzer Weihnachtsmarkt. Für den Ludwig-Reinhard-Kulturpreis vorgeschlagen wurde die Initiative LuK von Marina Möller vom Förderkreis Festung Dömitz e.V., von Amtsvorsteher Burkhard Thees und vom Bürgermeister der Stadt Dömitz, Helmut Bode.

Der mit 2500 Euro dotierte Ludwig-Reinhard-Kulturpreis, jeweils zur Hälfte gestiftet von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und der Sparkasse Parchim-Lübz, wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal im Landkreis Ludwigslust-Parchim ausgeschrieben. Er würdigt kulturelle und künstlerische Leistungen, die sich durch besondere Originalität und Qualität auszeichnen und einen engen inhaltlichen Bezug zum Landkreis Ludwigslust-Parchim aufweisen. Vorjahrespreisträger waren der Händelchor Parchim e.V. und der collegium musicum Parchim e.V.

Des Weiteren wurden am Mittwochabend im Rahmen der Preisverleihung im Ludwigsluster Schloss zwei Kulturschaffende für ihr langjähriges, ehrenamtliches und außergewöhnliches Engagement in der Kultur- und Heimatpflege ausgezeichnet. Die Sonderpreise jeweils in Höhe von 500 Euro erhielten Chorleiterin Gabriele Grammerstorf und Reinhard Heißner aus Ludwigslust. Die insgesamt 1000 Euro stellte der Fachdienst für Bildung, Kultur und Sport zur Verfügung.

Musikalisch umrahmt wurde die von Stefan Sternberg als Vorsitzender des Kreistagsausschusses für Bildung, Kultur und Sport moderierte Festveranstaltung von Schülerinnen und Schülern der Musikschule „Johann Matthias Sperger“ des Landkreises, vom Postgesangsverein Ludwigslust e.V. und der Musikband „Fortuna musica“ aus Neustadt-Glewe.

In seiner Festrede dankte Landrat Rolf Christiansen allen Nominierten und erinnerte an den Namensgeber des Kulturpreises, Ludwig Reinhard, der um die Zeit der Märzrevolution Mitte des 19. Jahrhunderts als Lehrer, Redakteur und Literat in der Region Ludwigslust-Parchim wirkte und 1848 Mitglied der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche war.

„Wenn man so will, war Reinhard ein Demokrat der ersten Stunde. Anders noch, als wir heute Demokratie verstehen und leben. Aber der Anfang war gemacht. Heute erleben wir, wie wichtig demokratische Strukturen auch für die Freiheit von Kunst und Kultur sind“, sagte Landrat Christiansen. „Und umgekehrt: Kunst und Kultur ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe und sind Spiegelbild der großen Vielfalt, die diese Gesellschaftsform erst ermöglicht und prägt. Auch dafür, verehrte Nominierte, sind Sie stellvertretend heute und hier im Goldenen Saal des Ludwigsluster Schlosses. Ein großes Dankeschön für Ihr Engagement.“

In diesem Jahr lagen der neunköpfigen Jury elf Vorschläge zur Vergabe des Ludwig-Reinhard-Kulturpreises 2017 vor. Neben der Initiative LuK waren dies
- der Naturfotograf Bernd Udo Heckendorf aus Parchim für seine Ausstellungen für Kinder und Jugendliche und als Autor zahlreicher Beiträge in der Tageszeitung
- Friedemann Schreiter aus Goldberg für sein Buch über das Musterdorf Mestlin,
- René und Diana Thiel aus Neustadt Glewe, für ihre musikalischen Auftritte, eigenen Veranstaltungen, Tanzdarbietungen, Workshops, ehrenamtliches Engagement und vieles mehr
- Uschi Hammes aus Benthen für ihr lyrisches Schaffen sowie ihre umfangreichen Bücher und Anthologien
- Kirsten Dassow aus Hagenow für ihre langjährige Tätigkeit als Vereinsvorsitzende des Hagenower Kulturvereins, für die Förderung von Kunst und Kultur und für die Aufarbeitung von 25 Jahren Vereinsgeschichte in einer Chronik
- Mirko Schütze aus Hagenow – er ist Gründung der Sophie Medienwerkstatt und gibt sein Wissen über Film- und Kameratechnik Ian Kinder und Jugendliche weiter
- Wilfried Thomä aus Witzin für seine langjährige aktive Arbeit in der Kulturgemeinschaft des Ortes, als Initiator der Gründung des Heimatvereins Dörpschaft e.V. in Witzin und langjähriges Vorstandsmitglied des Landesheimatverbandes Schwerin
- der Museums- und Kunstverein Neustadt-Glewe e.V. für die kulturelle Bildung, die Integration zur Teilhabe und die überregionale Vernetzung von Künstlern und Künstlerinnen
- Reinhard Heißner aus Ludwigslust für seine langjährige aktive kulturelle Tätigkeit
- Gabriele Grammerstorf aus Grabow, Chorleiterin des Postgesangsvereins Ludwigslust e.V., für ihr unermüdliches Engagement für den Chor sowie die Herausgabe einer DVD „Mit Kamera und Gesang durch Ludwigslust“.

Alle Nominierten erhielten eine Ehrenurkunde.